Hinter der Marke HYTE steht ein Tochterunternehmen des Systemintegrators iBUYPOWER, der normalerweise ein umfangreiches Portfolio an hochwertigen, vorkonfigurierten PC-Systemen anbietet.Über die Marke HYTE versucht der Hersteller nun auch, sich auf dem hart umkämpften Markt für PC-Komponenten sowie Zubehör einen Namen zu machen.Das hat bereits bei den von uns bereits getesteten Gehäusen HYTE Revolt 3 und Y60 gut funktioniert.Auf der CES 2023 hat der Hersteller nun das HYTE Y40 vorgestellt, das wir uns in diesem Test genauer ansehen werden.Der HYTE Y40 ist der kleinere Bruder des Y60, der mit seinem abgewinkelten Glas für Aufsehen sorgte.Beim Y40 verzichtet HYTE auf eine solche Wölbung und setzt auf zwei herkömmliche Scheiben in der Front und der Seite.Dafür soll der Midi-Tower aber viel Platz für Luft- und Wasserkühlungen bieten, hochwertig verarbeitet sein und durch eine Kombination aus geraden und ungeraden Führungen für eine interessante Optik sorgen.Bemerkenswert ist allerdings, dass das Y40 ab Werk mit einer Riser-Karte (PCIe 4.0 x16) ausgestattet ist, die eine vertikale Montage der GPU ermöglicht.Dies ist wichtig, da dieser Midi-Tower keine vertikale GPU-Montage zulässt.Aber beginnen wir mit den technischen Details.Wie wir es von HYTE kennen, ist der Koffer ebenfalls in einem Karton verpackt, bei dem aber zugunsten des Preises und zum Schutz der Umwelt auf eine farbige Bedruckung verzichtet wurde.Stattdessen klebt der Hersteller einen gelben Aufkleber auf die Verpackung, der den Hersteller- und Gehäusenamen sowie die Farbvariante angibt.Ansonsten befinden sich auf dem Karton technische Zeichnungen sowie alle relevanten technischen Daten und die wichtigsten Eckdaten.Im Inneren der Verpackung setzt HYTE auf zwei Blöcke Hartstyropor, eine Schutzfolie und Schutzaufkleber auf beiden Glasscheiben.HYTE hat das Zubehör in einem braunen Karton unterhalb der Netzteilabdeckung versteckt.Diese enthält neben allen Schrauben zur Montage der Komponenten auch eine Montageanleitung mit Bild und Text sowie einen Splitter für den kombinierten Kopfhörer- und Mikrofonanschluss.Eine sehr hochwertige Riserkarte (PCI 4.0 x16) gehört ebenfalls zum Lieferumfang und wurde von HYTE vorinstalliert und durch weichen Schaumstoff vor Beschädigungen geschützt.Schließlich sind auch zwei vorinstallierte 120-mm-Lüfter enthalten.Das Äußere des HYTE Y40 wird von viel Glas und Paneelen mit großen, linearen Lüftungsöffnungen dominiert.So besteht die Front aus Tempered Glass, das leicht abgedunkelt wurde und oben und unten vom Stahlrahmen des Korpus eingerahmt wird.Bei Bedarf kann die Frontblende auch durch Entfernen mehrerer Schrauben entfernt werden.Dies ist jedoch nicht erforderlich.Auch das I/O-Panel platziert HYTE im unteren Bereich der Front.Es gibt einen USB-3.1-Typ-C- und zwei USB-3.0-Typ-A-Anschlüsse, einen HD-Audio-Combo-Anschluss und einen Power-Button, der weiß beleuchtet ist.Der Deckel besteht aus Stahl, der innen mit einer zusätzlichen Kunststoffschicht verstärkt und mit einem integrierten Staubfilterrahmen ausgestattet wurde.Durch die großen Lüftungsstreifen soll die warme Luft aus dem Inneren problemlos abgeführt werden können.Die Deckelplatte wird über Stecknadeln befestigt und kann somit ohne Werkzeug abgenommen werden.Unterhalb der Deckelplatte treffen wir auf den Korpus und diverse Befestigungspunkte für drei 120-mm- oder einen 360-mm-Radiator.Da letztere die oberen Anschlüsse des Mainboards verdecken würden, versieht HYTE das Y40 zusätzlich mit einer Öffnung, durch die die Anschlüsse des Mainboards erreicht werden können.Die linke Seite des Gehäuses besteht aus leicht abgedunkeltem Tempered Glass und wird über Stecknadeln befestigt.Zum Abnehmen muss man einfach etwas stärker im hinteren Bereich des Panels ziehen und kann es so abnehmen.Das rechte Seitenteil des Y40 besteht aus herkömmlichem Stahl und besitzt ein großes Lüftergitter, das durch einen nicht modularen Staubfilter geschützt wird.Für einen schönen optischen Effekt setzen sich die länglichen Lüftungsschlitze des Deckels auf dem rechten Seitenteil fort, ändern ihre Richtung in einem 90-Grad-Winkel und enden an der Rückseite des Midi-Towers.Auf der Innenseite des Panels hat HYTE zusätzlich eine Platte aus Kunststoff aufgeklebt, in die das Logo des Herstellers eingepresst wurde.Die Rückseite des Y40 zeigt ein Design, das sich komplett von einem herkömmlichen Midi-Tower unterscheidet.Das Gehäuse hat nur sechs horizontale PCI-Slots auf der Rückseite, die nur halb so hoch sind (Low Profile).Dafür gibt es vier vertikale Slotbleche in voller Höhe.Was nicht vom Standard abweicht, ist die Einbaulage des Netzteils, das unten verbaut ist.Oberhalb der Erweiterungsslots findet sich auch der erste vorinstallierte 120-mm-Gehäuselüfter.Auf der Unterseite machen wir weiter mit einem speziellen Design der Staubfilter.Diese bestehen aus einem sehr feinen Netz, das auf einen Rahmen gespannt wurde.Im Gegensatz zu den geraden Linien im Deckel sind die beiden Kunststoffgitter spiralförmig gestaltet.Etwas seltsam ist allerdings, dass die Staubfilter in verschiedene Richtungen entfernt werden müssen.Letzteres könnte am Design der beiden großen Füße liegen.Denn auch diese sind nicht gerade, sondern einseitig gebogen.Als Materialien kommen Kunststoff und eine Gummischicht zur Vibrationsreduzierung zum Einsatz.Anders als beim Y60 setzt HYTE beim Y40 auf ein typisches Innenlayout.Diese ist unterteilt in eine große Kammer für die Hauptkomponenten sowie eine abgetrennte Netzteilkammer im unteren Bereich.Das Mainboard-Tray ist flach gestaltet und verfügt über drei große Öffnungen zum Verlegen der Stromversorgungskabel.Rechts neben dem Mainboard-Tray stattet HYTE das Y40 mit einem Montagerahmen für zwei 120- oder 140-mm-Lüfter oder entsprechende Radiatoren aus.Wenn Sie Ihren Blick senken, finden Sie die Netzteilabdeckung, die das Netzteil und seine Kabel verbirgt und als Montageplatz für die GPU-Riserkarte dient.Leider wird für die Abdeckung nur Kunststoff und kein Stahl verwendet.Die Optik des Materials ist aber in Ordnung.Schließlich hat HYTE die Oberseite der Abdeckung mit zahlreichen Öffnungen für Kabel sowie Lüftungsstreifen versehen.Unterhalb der Netzteilabdeckung finden das Netzteil und der zweite vorinstallierte 120-mm-Lüfter ihren Platz.Das Netzteil ruht zur Entkopplung auf zwei länglichen Moosgummistreifen.Davor sitzt der Lüfter, der bei Bedarf durch ein 140-mm-Modell ersetzt werden kann.Damit sich die Stromversorgungskabel nicht im Lüfter verfangen, hat HYTE einen Kabelkanal mit zahlreichen Ösen für Kabelbinder angebracht.Auf der Rückseite ist mit rund 27 Millimetern viel Platz für Kabel.Ergänzt wird dieser Platz durch zahlreiche Ösen für Kabelbinder.Ansonsten gibt es keine Besonderheiten oder Besonderheiten.Leider bietet das HYTE Y40 nicht so viel Platz für Datenträger.An der interessant gestalteten Montageplatte an der Rückseite des Mainboard-Trays können wahlweise zwei 2,5″- oder ein 3,5″-Datenträger befestigt werden.Die Montage der Platte erfolgt werkzeuglos, die Arretierung der Medien erfordert jedoch den Einsatz von Schrauben.Wie wir es von den bisherigen HYTE-Gehäusen gewohnt waren, weiß auch das Y40 in Sachen Verarbeitung und Haptik zu überzeugen.Lackfehler, scharfe Kanten oder sonstige Materialfehler konnten wir im gesamten Gehäuse nicht feststellen.Auch der allgemeine Materialeindruck und die Haptik der modularen Komponenten sind sehr gut.Wenn wir etwas bemängeln müssten, wäre es die Materialwahl der Netzteilabdeckung.Bei dem geschätzten Preis wäre eine Stahlabdeckung durchaus wünschenswert gewesen.Kommen wir nun zur Systeminstallation im HYTE Y40 Test.Als Hardware verwenden wir einen AMD Ryzen 5 1400 auf einem MSI B350 PC Mate mit 16 GB Crucial Ballistix Sport LT grau DDR4-2666.Der Ryzen wird von einem LC-Power Cosmo Cool LC-CC-120-RGB gekühlt und auf 3,8 GHz (1,25 V) übertaktet.Für die Bildausgabe ist eine GTX 1060 6GB von Gigabyte AORUS zuständig.Die Stromversorgung übernimmt das vollmodulare LC-Power LC550 V2.31 Platinum mit 80 Plus Platinum Effizienzklasse.Die Installation aller Hauptkomponenten und deren Verkabelung war einfach und schnell.Sowohl vor als auch hinter dem Mainboard-Tray ist auch für große Hände genug Platz zum Arbeiten.Zudem sind die 27 Millimeter Platz auf der Rückseite mehr als ausreichend, um auch dickere Kabel problemlos zu verlegen.Allerdings war das Kabelmanagement im Netzteilfach eine kleine Herausforderung.Aufgrund des Vorhandenseins eines Lüfters mussten wir genau darauf achten, dass sich keines der Kabel in den Lüfterflügeln verheddert.Gerade bei längeren Netzteilen könnte das schwieriger werden.Dass viel Platz im HYTE Y40 steckt, spiegelt sich auch in der Hardware-Kompatibilität wieder.Für Luftkühler stehen beachtliche 183 Millimeter und für Grafikkarten sehr gute 422 Millimeter Platz zur Verfügung.Zudem darf die GPU bis zu 94 Millimeter tief sein.Das ist selbst für eine RTX 4090 und alle käuflichen Luftkühler mehr als genug Platz.Aufgrund des Lüfters im Boden sollte das Netzteil nicht länger als 224 Millimeter sein.Allerdings kann das Y40 auch eine Wasserkühlung gut unterbringen.So passt im Deckel ein 360-mm-Radiator und seitlich ein 280-mm-Radiator, der auch bis zu 120 Millimeter dick sein darf.In unserem Fall (Enermax AQUAFUSION ADV 360) mussten wir nicht einmal den hinteren Lüfter entfernen.Allerdings sollte die Kombination aus Radiator und Lüfter im Deckel nicht dicker als 52 Millimeter sein.Ab Werk kommt das HYTE Y40 mit zwei vorinstallierten Gehäuselüftern sowohl an der Unterseite als auch an der Rückseite.Beide Lüfter haben eine Rahmenbreite von 120 Millimetern und sind schlicht gestaltet.Der Rahmen ist schwarz und der Rotor mit seinen neun Lüfterblättern grau gehalten.Die maximale Drehzahl beider Lüfter gibt der Hersteller mit 1300 Umdrehungen pro Minute an.Die Verbindung zum Mainboard erfolgt jeweils über ein schwarzes Kabel mit 3-Pin-Stecker.Kommen wir abschließend zu den Temperaturen, die im HYTE Y40 erreicht wurden.Während des Stresstests wurden Prime95 und FurMark für 15 Minuten bei einer Raumtemperatur von 20 °C ausgeführt.Darüber hinaus wurde der Test mit vier verschiedenen Szenarien durchgeführt.Nach den Temperaturmessungen zeigt sich, dass es im HYTE Y40 mit der Standardkonfiguration durchaus etwas wärmer werden kann, und das, obwohl die betriebenen Komponenten nicht gerade als Stromfresser bekannt sind.Betreibt man die Lüfter auf maximaler Drehzahl, lassen sich die Temperaturen um durchschnittlich zwei Grad senken, allerdings ist ein deutlich hörbares Rauschen zu hören.Ein deaktivierter Lüfter in der Unterseite erhöht die Maximalwerte von CPU und GPU um weitere zwei Grad.Wenn Sie sich für das HYTE Y40 entscheiden, empfehlen wir den Einsatz von zwei Ansauglüftern im Bereich neben dem Mainboard-Tray.Der Lüfter an der Unterseite wird es aufgrund der eher restriktiven Gestaltung der Netzteilabdeckung höchstwahrscheinlich nicht schaffen, eine GPU mit höherer Leistungsaufnahme ausreichend zu kühlen.Auch mit seinem dritten Gehäuse ist HYTE ein interessanter und optisch ansprechender Midi-Tower gelungen.Durch die Verwendung von zwei Glasscheiben erlaubt das Y40 tiefe Einblicke und kann mit verbauten RGB-Komponenten sicherlich alle Blicke auf sich ziehen.Darüber hinaus sorgt die Kombination aus geraden und ungeraden Linien der anderen Kofferelemente für ein erfrischendes Erscheinungsbild.Besonders hervorzuheben sind jedoch die vertikale GPU-Montage und die mitgelieferte PCIe-4.0-Riserkarte, die mit einer hervorragenden Verarbeitungsqualität überzeugen kann.Abgerundet wird das Gesamtpaket durch eine solide Verarbeitung, ein sehr gutes Platzangebot und zwei vorinstallierte Gehäuselüfter.Allerdings bietet ihr Design ersten Raum für Kritik.Aufgrund der hellgrauen Lüfterblätter fügen sie sich optisch nicht unbedingt in jedes System ein.Exemplare mit schwarzen Rotoren wären hier deutlich neutraler und passender gewesen.Weiterhin fiel auf, dass das rechte Seitenteil durch die dahinter liegenden Stromversorgungskabel durch die Pushpins leicht nach außen gedrückt wurde und bei Berührung klapperte.Etwas schade finden wir auch, dass sich HYTE bei der Netzteilabdeckung für Kunststoff entschieden hat.Stahl hätte den Midi-Tower wahrscheinlich deutlich schwerer gemacht.Die Kühlleistung des HYTE Y40 ist out of the box in Ordnung, aber nicht überragend.Mit einer UVP von 149,90 € gehört das HYTE Y40 auch nicht gerade zu den günstigen Gehäusen.Grundsätzlich bietet es aber einiges, wenn man bedenkt, dass allein die Risercard in der gelieferten Qualität um die 70 bis 80€ kosten könnte.Zusammen mit der sehr guten Verarbeitung, einer hervorragenden Optik und der Hardwarekompatibilität ist das HYTE Y40 ein empfehlenswertes Gehäuse.Das HYTE Y40 ist ein optisch ansprechendes und solide verarbeitetes Gehäuse, das mit hervorragender Hardware-Kompatibilität und einer vorinstallierten PCIe 4.0 Riser-Karte überzeugt.Allerdings sollte man bei High-End-Systemen in zusätzliche Gehäuselüfter investieren.Durch den Kauf über die Links aus unserem Preisvergleich unterstützen Sie unsere redaktionelle Arbeit, ohne dass zusätzliche Kosten entstehen.Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung.Hinter der Marke HYTE steht ein Tochterunternehmen des Systemintegrators iBUYPOWER, der normalerweise ein umfangreiches Portfolio an hochwertigen, vorkonfigurierten PC-Systemen anbietet.Über die Marke HYTE versucht der Hersteller nun auch, sich auf dem hart umkämpften Markt für PC-Komponenten sowie Zubehör einen Namen zu machen.Das hat schon funktioniert … (Weiterlesen...)Beteilige dich an der Diskussion in der Basic Tutorials Community →Kontaktieren Sie uns über einen unserer Social-Media-Kanäle, um uns Ihre Kommentare oder Verbesserungsvorschläge zu übermitteln.Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!